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05.01.25 |
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Lebenskultur
Alltagsgedanken
Keramikfische? Was ist das denn hier für ein Angebot, hier im Supermarkt? Vier Keramikfische in einem Set zu 5,99. Doch ein besonderes Angebot! Vier Keramikfische handbemalt, was man damit machen kann? Sie aussetzen etwa, nein, nicht in der Badewanne, Keramikfische können nicht schwimmen. Keramikfische sitzen auf den Keramikfliesen in der Küche, draußen auf der Terrasse, auf dem Kaminsims. Keramikfische sind nette Zeitgenossen. Sie brauchen kein Futter, sie brauchen keine Pause. Jederzeit sind sie ansprechbar, halten den Mund und bewegen sich nicht. Ganz still sitzen die Keramikfische vor dem Kamin und lassen das Feuer ruhig vor sich hin knistern. Ich habe das Gefühl, sie beobachten mich, sie starren mich an aus ihren schwarz bemalten Tonaugen. Sind die Keramikfische vom Geheimdienst in den Supermarkt gestellt? Mitarbeiter von CIA oder KGB, gedacht, um uns, die unbescholtenen Bürger, im Auge zu behalten, unseren Hang zum Kitsch zu kontrollieren. Uns auszuspionieren. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht wirklich, wofür ich Keramikfische brauche. Wenn ich welche brauche, dann kann ich immer noch welche kaufen. Einen Liter Milch, den brauche ich aber wirklich. Jörg Wachsmuth Der mobile Dolmetscher
Handy und Internet wachsen weiter zusammen. In immer größerem Maße wird das Mobiltelefon zur Schnittstelle zu allen möglichen Service-Diensten. Das macht Sinn, ist es doch für so viele Menschen zum ständigen Begleiter geworden. Nun übernimmt es auch die Funktion eines Sprachwörterbuchs. Die auf Sprachtechnologien spezialisierte Firma Linguatec hat kürtzlich ihren mobilen Übersetzungsservice vorgestellt. Vom Deutschen ins Englische und vom Englischen ins Deutsche kann man sich nicht nur einzelne Wörter, sondern ganze Sätze per Kurzmitteilung in sekundenschnelle übersetzen lassen. Der Wortschatz umfaßt dabei rund 360.000 Vokabeln. Noch ist der Service auf die Übersetzung vom Deutschen ins Englische und umgekehrt beschränkt, doch er soll in Kürze auf für die französische Sprache verfügbar sein. Der zur übersetzende Text wird ins Handy eingetippt und als SMS an eine spezielle Nummer übertragen. Wenige Sekunden später trifft die gewünschte Übersetzung auf dem eigenen Funktelefon ein. Bis zum Juni ist dieser praktische Service noch ohne weitere Kosten nutzbar. Im Moment fallen nur die üblichen Gebühren für Kurznachrichten an. [os] Fon(D2-Nummern): Deutsch - Englisch: 0173 39 43 2 36 Englisch - Deutsch: 0173 39 36 2 43 Netz: http://www.linguatec.de SMS-F@sten
SMS-Fasten ist eine Aktion der Evangelischen Öffentlich-keitsarbeit Frankfurt/Main und der Katholischen Medienarbeit Frankfurt/Main. Alle Teilnehmer erhalten täglich eine Textnachricht - eine SMS - auf ihr Mobilfunktelefon. Die kurze SMS-Botschaft zitiert einen Vers der Bibel, der den Sinn jedes christlichen Fastens verfolgt: die Besinnung auf Gott und die daraus folgende Konsequenz für den Menschen. Das Bibelzitat soll täglich zu einem kurzen Nachdenken anregen und so den Alltag unterbrechen. [os] Netz: http://www.kath.de/sms Babyklappe spaltet Gesellschaft Hamburger Projekt als Beispiel für Deutschland Das Hamburger Projekt "Findelbaby", das an einer Kindertagesstätte im Bezirk Altona eine Babyklappe installiert hat, ist auf ein geteiltes Echo gestoßen Während Bundesfamilien-ministerin Christine Bergmann (SPD) und der katholische Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jenschke das Projekt begrüßten, lehnte der Kinderschutzbund sowie CDU-Abgeordnete der Hansestadt die Babyklappe ab. Das bisher bundesweit einzigartige Projekt soll Babys, die auf eine ungewollte Schwangerschaft zurückgehen, ein Leben ermöglichen. Oft, so Bergmann gegenüber ARD-Aktuell, würden Mütter in Panik geraten und ihre Neugeborenen aussetzen. Die Babyklappen würden helfen, das Leben der Kinder zu retten. Auch biete sich die Möglichkeit, sich nach einigen Wochen entweder zum Kind zu bekennen oder es zur Adoption freizugeben. Der Vorteil der Babyklappe liegt in der Anonymität der Mütter, die die Annahme des Angebotes erleichtert. Jährlich werden in Deutschland rund 20 Neu-geborene ausgesetzt, dabei handelt es sich um einen rückläufigen Trend. Nach Kriminalstatistik wurden 1954 noch 153 Fälle von Kindestötung gezählt, 1971 waren es 55 und 1997 dann 20. Da die Kindestötung als alleiniger Strafbestand 1998 abgeschafft wurde, ist die Statistik nicht mehr weiter geführt worden, sie fällt seitdem unter den Totschlags-paragraphen. Das Projekt wurde vom Jugend-hilfeverein "SterniPark" gegründet, nachdem im vergangenen Jahr mehrfach Neugeborene in Hamburg ausgesetzt wurden. Eines starb in einem Altpapiercontainer. Nach Angabe des Vereines könnten Mütter, die das Angebot nutzen, noch bis zu 8 Wochen ihren Schritt überdenken. Das Projekt betreibt auch ein kostenloses Notruftelefon (0800 4560789) für schwangere Mädchen und Frauen. Die Babyklappe gilt als mögliches Vorbild für andere Ballungsräume in Deutschland. [jw] |
NKN im April 2000 Feature: DIALOG |